Klettern in der Sächsischen Schweiz
Felsklettern im Elbsandsteingebirge
Die Sächsische Schweiz gilt als Ursprungsgebiet des Felskletterns weltweit. Genau genommen ist das Jahr 1874 die Geburtsstunde des “Freikletterns”. Damals wurde der Südostweg des Mönchs erstbegangen. Diese lange Tradition schlägt sich in den relativ strengen Kletterregeln nieder, die vor ca. 100 Jahren aufgestellt wurden und in ihren Grundzügen noch heute gelten: Das Klettern ist nur an anerkannten frei stehenden Felsgipfeln erlaubt (5 Ausnahmen). Zur Fortbewegung darf nur die natürliche Felsoberfläche genutzt werden. Es dürfen keine künstlichen Hilfsmittel verwendet werden. Das Klettern ist nur am trockenen Sandstein erlaubt. Zur Zeit gibt es 1108 anerkannte Klettergipfel mit ca. 19000 Kletterrouten. Auf viele wirken die angeblich schlecht abgesicherten sächsischen Kletterwege abschreckend. Man lässt sich von Klettergruselgeschichten verunsichern, das Vorstiegs-Ego sagt “Nein Danke”. Man braucht Zeit, um sich an hiesige Gegebenheiten zu gewöhnen. Hat man diese erst einmal verinnerlicht, ist das Klettern hier ein Genuss! Es gibt sehr gut gesicherte Wege. Man sollte sich vorher erkundigen und Informationen über Routen und Gebiete einholen, welche sich besonders für Kletterneulinge eignen bzw. vorstiegsfreundlich sind. Für Sportfreunde, die das Klettern oder Klettersteiggehen für sich entdecken möchten, bietet die Region vielfältige Angebote (auch Material-Verleih).
Steffen Michel, Outdoortours